Mit sechs Schiffen in die neue Saison

Wann immer es uns möglich ist, nehmen wir am Karfreitag das erste Kursschiff der Walenseeflotte. Gewöhnlich fahren wir von Unterterzen, quasi von der Haustüre aus, nach Quinten. Bevor wir einsteigen können, bringt das Schiffspersonal noch den letzten Glanz auf die Armaturen, legt den Steg an – und ab geht’s.

Dieses Jahr, der frühen Ostern wegen, eine Woche eher als letztes Jahr. Auch die Abfahrt ist früher am Morgen, was uns entgegenkommt, denn wir wollen noch bis Hochrugg hochsteigen und dann zur Reha-Klinik runtergehen um dort unseren Karfreitagsfisch zu genehmigen. Und irgendwo unterwegs würden wir „meinen“ Wanderleiter Guido vom SAC treffen, der jeweils von der Gegenrichtung kommt.

Wir trafen ihn nicht, denn der Föhn blies so heftig, dass wir die Richtung änderten, so dass er uns in den Rücken blies: wir landeten in Weesen. Fisch am Karfreitag gabs trotzdem – Fischknusperli im Lago Mio – sowie eine Bus- und Zugfahrt zurück.

Neu ist dieses Jahr, dass die Fahrpläne einfacher zu merken sind, denn die Schiffe fahren nicht mehr dienstags, donnerstags und an den Wochenenden, sondern von Anfang an täglich. Ausserdem wird ein ganzer Monat, der November, angehängt. Ebenfalls neu ist, dass ein weiteres Schiff für die Kursfahrten zur Verfügung steht, also erstmals deren sechs.
Die Eventschiffe haben ohnehin eine deutliche Verstärkung durch die ehemalige «MS Schwyz», neu «Swisspearl» erhalten, das grösste Schiff von allen. Während der Schiffstaufe konnten wir einen Augenschein davon nehmen, vor allem die breiten Treppen haben uns beeindruckt.

Übrigens: Wir haben gefragt, wann das neue Schiff seine erste Fahrt als Kursschiff mache. Es soll die Fahrt am Ostermontag um 08.25 Uhr ab Unterterzen sein.      (ih)

«Fritz» inspiriert – Kultur im «Rocki Docki»

Letztes Jahr fand das Literatur-Frühstück im «Marina» bei uns im Resort statt. Dieses Jahr in Flums im «Rocki Docki» vis-à-vis des Bahnhofs. Und zwar am Sonntag, dem 21. April auf der dortigen Kulturbühne.
Wer möchte kommt bereits zum literarischen Frühstücksbuffet um 10 Uhr. Um 11 Uhr beginnt dann die Lesung.

Dafür haben die Mitglieder der Gruppe Literatur im Sarganserland wieder ein gemeinsames Thema gesucht. Deses Mal ist es «Fritz», welcher sich mit Realitäts- und Tiefsinn, mit Humor und seinem Blick auf die momentanen Lebensumstände unter die Zuhörer mischt.

Es wird interessant sein, zu erfahren, was für ein Typ dieser «Fritz» überhaupt ist. Das gewählte Thema birgt viele Möglichkeiten zum Lachen aber auch zum Nachdenken und zum Reflektieren. Ein besonderer Hörgenuss ist garantiert

Die sieben Autorinnen und Autoren sind Gabriela Bürgi, Miriam Derungs, Ursula Germann, Tobias Ibele, Werner Wildhaber, Gisela Salge und Beda Zimmermann. Für die Zwischentöne auf dem Akkordeon sorgt Chläusi Stoop aus Flums. Anmeldung per Mail an literatur-im-sarganserland@gmx.net bis am 19. April.

Die Veranstalter schreiben: «Neue Mitglieder sind willkommen, welche gerne eigene Texte schreiben und den Mut haben, die eigenen Werke anderen vorzutragen, aber auch bereit sind, angeregt und konstruktiv über literarische Werke zu diskutieren.»   (ih)

Ein Tunnel, der Leben rettet

Zur Zeit wird in Sargans die St. Gallerstrasse umgebaut. Dabei wird unter der Strasse ein Kleintierdurchlass gebaut. Dank diesem soll für Kröten, Frösche und Lurche der Weg zu ihren Laichgründen im Naturschutzgebiet School sicherer werden. Bisher mussten sie diese starkbefahrene Strasse queren, wobei viele verletzt oder getötet wurden.

Beidseits des Tunnels werden Leitelemente angebracht, welche die Tiere wie ein Trichter zum Tunnel führen. Neben Amphibien werden auch Kleinsäuger wie Mäuse oder Wiesel und Reptilien wie Eidechsen und Schlangen von der sichereren Passage profitieren.    (ps)

Liliane Mertens 03.10.1950 – 22.03.2024

Wir vermissen unsere Freundin Liliane Mertens. Ich hatte oft Kontakt mit ihr, wir gingen ins Marina essen oder sie kam zu uns in einen Apéro. Sie nahm mich auch mit zum Einkaufen. Oder – was mich besonders freute – im Sommer zu ihrem Bruder Fredy auf den nahen Campingplatz. Kurz: Sie nahm Anteil an meinem Leben, ich an ihrem.Da sie ihre Wohnung im B4 kaufte, als das Resort noch im Bau war, konnte sie viel erzählen und Peter und mir etliche Zusammenhänge erklären, wie es früher lief und was sich geändert hatte. Das wiederum half uns enorm für das Gestalten unseres Blogs. Besonders interessant fand ich ihre Tätigkeit im Ausschuss – als Protokollführerin. Ausserdem fragte man sie, die als Geschäftsleitungs-Mitglied der Strassen- und Tiefbaufirma Toldo wirkte, ebenfalls als versierte Buchhalterin an.

Selbstredend war Liliane auch eine treue Leserin unserer News. Und sie war die Allererste, über die ich ein Porträt unter der Rubrik „Menschen im Resort“ schrieb – siehe Link unten.
Seit ich wusste, dass sie zwei lebensbedrohliche Krankheiten überstanden hatte, staunte ich umso mehr über ihre positive Ausstrahlung, ihre Pläne. Da sich das Resort laufend verändert und weniger Dienstleistungen erbracht werden, wusste sie, dass sie irgendwann einmal eine neue Wohnung brauchen würde. Der Mietvertrag in einem neuen Haus in Buchs war unterzeichnet, ihre jetzige Wohnung steht zum Verkauf.

In letzter Zeit machte ihr das Atmen Mühe. Sie liess es abklären; im Spital Walenstadt erfolgten verschiedene Untersuchungen und Liliane fühlte sich gut aufgehoben. Schliesslich stellte sich heraus, dass auch noch Corona und eine Lungenentzündung im Spiel waren. Dank der Anitibiotika ging es ihr deutlich besser. Bei meinem letzten Besuch lag sie nicht wie sonst im Bett, sondern sie sass strahlend am Tischchen am Fenster. Gut sah sie aus! Wir sprachen über einen Reha-Platz auf dem Walenstadterberg.
Der schwere Schlaganfall erfolgte kurz darauf in der Nacht; niemand war darauf gefasst. Eine Rettung war nicht mehr möglich. Wir sind trotz der Traurigkeit dankbar, dass sie nach kurzer Zeit friedlich einschlafen durfte.    (ih)

https://resort-walensee.info/menschen-im-resort/#Mertens

Erneuerbare Energien – alles nur warme Luft?

Mittlerweile ist es weitgehend unbestritten, dass sich das Klima erwärmt und dass die fossilen Brenn- und Treibstoffe dabei eine entscheidende Rolle spielen. Und dass deshalb deren Einsatz möglichst schnell und möglichst stark reduziert werden müsste.
Zumindest für einen Teil davon braucht es elektrische Energie als Ersatz. Und diese soll künftig weder aus Kohle- noch aus Atomkraftwerken stammen.

So wäre es dringend, die Produktion von alternativer Stromerzeugung durch Sonnen- oder Windkraftwerken hochzufahren. Auch hier sind noch fast alle gleicher Meinung.
Sobald aber jemand konkrete Pläne veröffentlicht, heisst es überall – und meist von den gleichen Kreisen, die sonst nicht grün genug sein können – «erneuerbare Energien ja, aber nicht das und nicht hier bei mir!» – So sind alle bisher angedachten grossen alpinen Solaranlagen schon jetzt «klinisch tot».

In unserer Region gab oder gibt es Pläne für einen Windpark auf dem Flumserberg, für eine Photovoltaikanlage im Schür, für ein Laufkraftwerk beim Ellhorn im Rhein oder für die Erweiterung der Anlagen bei den Murgseen oder dem Kraftwerk Chapfensee.
Dem Windpark auf dem Flumserberg wurde bereits die Genehmigung der Planung durch die Standortgemeinde verweigert.
Man kann schon heute darauf wetten, dass kein einziges dieser Projekte je realisiert wird: Alternative Energiequellen – bisher nur warme Luft ..   (ps)

Ein Leben für die Rega als Rettungssanitäter und Mechaniker

«Die Technik, das Zwischenmenschliche und die Faszination für das Fliegen: Es ist einfach mein absoluter Traumberuf», sagt Luciano Gähwiler, der seit 42 Jahren bei der Rega tätig ist. Im Gespräch mit «Hallo-Heidiland»-Moderator Manuel Rothmund erzählt er von brenzligen Situationen, den Zusammenhalt im Team und warum er froh ist, dass es mittlerweile Nachtsichtgeräte gibt.

Er gibt konkrete Beispiele, wie er in jungen Jahren jeweils kletterte und den Helikoptern zuschaute, welche sogar mit Winden Menschen retten konnten. Er bewarb sich, wurde jedoch wegen damals noch fehlender Ausbildung abgelehnt. Air Grischa suche jedoch immer Freelancer, wurde ihm mitgeteilt. Genau das machte Luciano Gähwiler. Und wie erwartet wurde das zum Traumberuf. Einerseits hatte er Freude an der Technik, aber vor allem machte es ihm Freude, dass man Patienten helfen konnte.

Selbstverständlich absolvierte er die Ausbildung zum Rettungssanitäter, welcher heute den früheren Flughelfer ablöst. Seine Basis war jene in Untervaz, wo man zum Teil 24 Stunden lang verbrachte. Je nachdem wurde man zu einem Einsatz gerufen.
Es sei wichtig, dass das Trio Pilot, Arzt und Rettungssanitäter Hand in Hand arbeite, und das auf engstem Raum. Dazu komme noch der Patient. Noch heute ist er fasziniert, wie ein Heli in der Lage ist, in der Luft zu stehen, einen Arzt und den Sanitäter an der Winde abzuseilen, um zum Patienten zu gelangen und dann – noch schwieriger – zusammen mit dem Patienten wieder hochzukommen.   (ih)
Siehe: https://heidiland.com/de/region/podcast-hallo-heidiland/hallo-heidiland-folge-17-mit-luciano-gaehwiler.html

Umgebungspflege beim Marina

Gestern wurde beim Marina kräftig gebuddelt: Damit die Treibholz-Skulptur (siehe hier) bald einmal von Pflanzen überwachsen wird, musste das Erdreich darunter aufbereitet werden, was Blerim, der Mann für alles vom Hotel, in Angriff nahm. – Wie die Fotos zeigen, sind die Holzteile mittlerweile aufgestellt.
Das Gastgeber-Paar Karin und Duri Maissen freut sich: «Der Garten wird noch an Schönheit gewinnnen, sobald wir ihn bepflanzt haben.» Denn sie haben es sich zur Herzensangelegenheit gemacht, diesen Ort zu verschönern, wo immer es möglich ist.

Zudem wurde vor ein paar Tagen neben der Hafenmole eine ausgediente Rampe der Walenseeflotte so montiert, dass Gäste einfacher zum dortigen Ministrand hinunter gelangen können. Jene, die eher Mühe haben, die grossen Steine zu benutzen, schätzen das besonders. Hier treffen sich die Grundstücke des Marinas und des Resorts – sozusagen ein Beispiel dafür, wie ein Geniessen dieses schönen Strandabschnittes gemeinsam bestens möglich ist.    (ih)

Steinerne Zeugen aus alten Zeiten

Heute habe ich mit Bahn und Bike drei Burgruinen in der Bündner Herrschaft besucht, Burg Klingenhorn, Burg Wynegg und Burg Neu-Aspermont. Und zum Abschluss den Guschachopf hoch über Bad Ragaz. – Mehr Infos und Bilder hier.

Die meisten Burgen wurden im 12. oder 13. Jh. gebaut. Wie bei fast allen Burgen weiss man auch bei diesen drei nicht, wer sie wann und weshalb in Auftrag gegeben hat. Deshalb weiss man auch nicht, warum es im Rheintal derart viele Burgen gab und bei uns, in der ehemaligen Herrschaft Gaster/Windegg nur zwei: Unter Windegg (bei Ziegelbrücke) und Ober Windegg (bei Oberurnen).
Die Strahlegg in Betlis war keine Burg, eher eine Zweitnutzung eines römischen Wachtturms.

Auf dem Guschachopf stand während der RagArtz 2018 der Leuchtturm, welcher jetzt am Hafen Unterterzen steht – siehe hier.   (ps)

Hotel wird transportiert

Seit 2020 wurde in Bad Ragaz ein Hotel namens «Cubilaris» betrieben. Dieses bestand aus 13 zu Zimmern ausgebauten Modulen. Das Hotel wurde quasi zum Opfer seines eigenen Erfolges: Weil zu klein, wurden jetzt die bestehenden Module verkauft und an deren Stelle entsteht ein neues Modul-Hotel, jetzt mit 20 Zimmern.

Die bestehenden Module werden in Bad Ragaz einer Zweitnutzung zugeführt: Die Grand Re­sort Bad Ragaz AG kaufte sie und wird sie als Wohnungen für Angestellte verwenden.

Am Zügeltermin sahen wir einen gewaltigen Kranlastwagen in Walenstadt derartige Module verladen. Ob ein Teil der «Cubilaris»-Module dort zwischengelagert worden waren? (ps)